Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Naürlich kennt man die Lorelei und den Gesang der berühmten Jungfrau am Rhein.
    Quelle: www.loreley.de
    Über den zweiten Namensteil -ley gibt es weniger unterschiedliche Ansichten. Auch heute noch wird im regionalen Sprachgebrauch der Begriff Ley synonym für Schieferfels verwendet. Auf –ley endende Flur- , Orts- und Felsnamen sind im Hunsrück- Mosel- und Taunusgebiet recht häufig anzutreffen. So hießen auch die Dachdecker hier noch gelegentlich Leyendecker und die Dachschiefer oder auch die Schiefertafeln sind die Leyen. Interessanterweise sind die Leyen und die auf –ley endende Felsenbergnamen fast immer weiblich. Einen weniger bekannten Deutungsversuch gab vor einigen Jahren ein keltischer Sprachforscher. Nach seiner Ansicht bedeutet die keltische Silbe -lei-/-ley- "heilig". Demnach wäre auch das der Loreley benachbarte Plateau Leiselfeld ein heiliger Ort. In der Bornicher Gemarkung befindet sich auch noch ein Leiselbach, der jedoch nicht über das Leiselfeld führt.
  • Die steile Lehlgasse könnte ihren Namen vom mittellateinischen Wort laeula haben, was "kleiner Fels" bedeutet haben könnte. Den moselromanischen Ausdruck für Fels, - ley, lay oder auch lei geschrieben -, tragen viele Reiler Weinlagen, wie zum Beispiel Goldlay, Mullay und Falklay.