Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Originaltext: Quelle www.eichstaett.de
    1377: Beschreibung der Stadtgemarkung: So verläuft der Bann zu Eichstätt: Von der Brücke nach dem Waschegarten Schlagbrücke an den Kniepass, auf den Berg Blumenberg bis an das steinerne Kreuz, zu Westen bis an das tiefe Tal, zu Osten bis an die zwei Bäume gegen Landershofen hin zu verstehen, in dem Buchtale bis an den Brennbüchl. So weit geht auch der eichstättische Blumbesuch, der mit drei Herden gehörnten Viehes täglich besucht wird.
  • Quelle Buck: -bis z.B. in Knie-bis, Stein-bis, ahd. buoze, buose Breche, Bruch, schon ahd. kniobuoze. Auch in Kneibiß, Knäupis verunstaltet oder in Kniepaß verhochdeutscht, freilich unrichtig. Steinbuoze, Steingebozze, Steinboß, Steinbruch ist in Steinbis, Steinbeiß verschlimmbessert. Neben Kniebis kommt auch Kniebrech vor, für einen steilen, Hals und Bein brechenden Bergpfad s. Breche
  • Quelle Eberl: Kniebis, poss, pass, m., steiler Weg, zu mhd. bözen = stoßen, anstoßen
  • Quelle Schnetz: Eine andere Übertragung ist das Knie: Knieäcker, -Baum, -Steig, -Horn; im Wasserbau Knie = Damm; Kniebrech und Kniebis Kneibis, ä. Knieboß "steiler Bergpfad", zu mhd. bôzen "schlagen, stoßen"
  • Quelle Vollmann: Eine andere Übertragung ist das Knie: am Knie, Knieäcker, =Baum, =Steig, =Horn u. a.; im Wasserbau Knie = Damm; Kniebrech und Kniebis Kneibis, ä. Knieboß "steiler Bergpfad", eigentlich "Kniebrecher" zu mhd. bôzen "schlagen, stoßen", vgl. mhd. aneboz = Amboß;
  • Quelle www.naves-historia.de/roemische-flurnamen.htm
    Kneebreg steiler Fußweg, der leicht die Knie brechen ließ - auch im Bereich des Geisheller Walde
  • Hinweis bis hierher die Kniebrecher.
  • lat. pasco = das Vieh weiden, cibus = Nahrung, Futter, cibo = Tiere füttern, cibatus = Nahrung
  • 71139 Ehningen ... Kniebisweg Die Schwarzwaldhochstraße erreicht am sog. "Kniebisstock" das größte Berggebiet im Nordschwarzwald.
  • Der Kniebrach Wald bei 63860 Rothenbuch oder auch Kniebrecher
  • Quelle www.k-haenel.homepage.t-online.de/Hypergraecum.pdf
    ... auf den Höhen des Schwarzwaldes und am Kniebispaß
  • Museum Festung Kniepass Salzburg. Zitat: Die Kniepass ist ein Pass auf 558 m ü. A. im Pinzgau zwischen Lofer 636 m ü. A. und Unken 563 m ü. A., somit eigentlich keine Erhöhung, sondern eine Senke. Er liegt an der Saalach.
  • Von der Entstehung der Margaretenkirche am Kniebos Kniepaß bei St. Lorenzen im Pustertal erzählt die Sage folgendes: ...Heinrich Stadler am Stadelhof zu Lothen baute dann im Jahre 1400 wirklich die Kirche am Kniebos. Er selbst ist mit seiner Ehefrau in ritterlicher Tracht im Kirchlein hinter der Türe angemalt zu sehen
  • 83229 Aschau im Chiemgau, Knieposs-Alm, NW der Gedererwand, 600 m w der Maurer-Alm
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Kniepass unter Ortsnamen