Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85072 Eichstätt Bartlwaag
  • Wohl identisch mit dem Gelände um die ehem. Dreifaltigkeitskapelle am Beginn der B13-Serpentinen
  • Wohl von lat. prata = Wiese (Prater in Wien), pratulum = kleine Wiese
    pradella für "kleine Wiese, Wieslein", in hier normaler Entwicklung mit der (nach dem Sprachwechsel eingetretenen) Lautumstellung (/pra-/ wird /par-/). Die ursprünglich kollektive Diminutivbildung, sekundär als neue Einzahl verwendet, ist naturgemäss im altromanischen Raum sehr häufig.
  • Wiese eines Barthl (Bartholomäus)
  • vacca = die Kuh; pradella die Weide verschliffen zu bartl
  • Quelle Karl Kugler 1873, Erklärung von tausend Ortsnamen der Altmühlalp und ihrers Umkreises: Barthlwag, die Stelle unten am Ausgange der Wolfsdrossel, wo etliche Häuser und eine Kapelle stehen, ist ein etwas entstelltes Wort, aus dessen Klange sich das Volk eine Erzählung zusammengedichtet hat, deren Refrain die Aufforderung ausspricht: Barthl, wag's! Der Name ist aber entstanden aus bare, Verschließung, Schranke, Bank, Anschutt von Sand und Kies, und wag, Wasser. Daraus ergibt sich die Bedeutung: Anschutt durch Wasser aus der Wolfsdrossel. R. Schr. : Barelwag oder Barlwag.
  • Hinweis
    pardella kleine wiese
    Wiese (lat. pratum, pratulum = kleine Wiese)
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Bartl unter Ortsnamen