Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85116 Egweil Bäckerbreitacker
    279 sö., kein Eintrag
  • Originaltext: lehmig, hügelig
  • Quelle Eberl: Bodenverteilung, Grundstückform ... brait, breit, ahd. preit, mhd. breit
  • Quelle Buck: Breite, Gebreite = größere Fläche von 3-50 Morgen. Der alte alamannische Einödhof hatte drei Braiten, d.h. Esche, ahd. kipreita, mhd. gibraita, gebreite, gebratte, in den Urkunden gebraita sive condemenae, fundus sive gibretun, colonia seu agri dicti gebreiten, campus breiden, in der gezelgang die gebratten usw. Das Wort braida kommt wie boscus und brogilus in den romanischen, zumal alten italienischen Urkunden oft vor. Als Adjektiv oft synonym mit weit, z.B. das witte riet neben das breitriet. Die breyten egerten. braitwiese. Man findet noch Breitung, Braiting, Preitige = Ebene, Feld, Acker.
  • Quelle Schnetz: Bei Einödhöfen heißen die drei Abteilungen auch die Breiten, Gebreiten: sonst bez. Breite, auch Breitung, Braitige, Breitge, Braike, Breitele, Braigle, einen Komplex zusammengehöriger Acker, auch ein einzelnes größeres Ackerstück von quadratischer Form oder größerer Breitenausdehnung: Anger-, Maier-, Herrschaftsbreite'
  • Pecuarii Viehzüchter, hüteten die Herde auf der Weide.
  • Wohl eher von lat. Praetorium = Kommandantenwohnhaus, lat. praedium = Landgut, ländlicher Besitz, allgem. Grundbesitz; praediolium = kleines Landgut, auch Wiese; pratum = Wiese

  • Pecu = allerley Vieh, Pecuaria = Viehzucht, Pecuarius = Viehzüchter, Pecunia = Geld, Pecus = allerlei Vieh, Pecunia = Vermögen