Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85110 Arnsberg Neugereuth
    nicht eingetragen
  • Originaltext: Bei Anwachsen der Bevölkerung mußten auch die Arnsberger auf die Gewinnung neuen Ackerlandes bedacht sein, was verschiedene Flurnamen melden, wie "Neugereuth in der Geisleithe", "Umriß", "Neubrüche", "Neubruchacker", "Das Neükraüth am Körnberg", welches 1626/27 ist aufgeräuthet worden, das Neükraüth auf der sogen. alten und neuen Römersburg, welche 1716 und 1755 synd aufgeraüthet worden" und die Naükraüth in dem sogen. wüsengrund oberhalb der Ziegl Hüthen so anno 1772 aufgeraüthet worden. Die letzten 3 "Naükraüth" nach Textors Pfarrbuch.
  • lat. cratis meist Pl. crates = Flechtwerk, Hürde für das Vieh, Weidezaun
  • Quelle Härdl: Als Viehfutter-Behälter hatten die Römer die crates,-is = das Flechtwerk, das Geflecht, diese Bezeichnung wird im Ahd. zu "chrezzo" und im bairischen Dialekt zu unserem zweihenkeligen, geflochtenen Krätzen, einem Tragekorb. Das Wort crates kommt schon bei Cato, Caesar, Varro, Plinius d.Ä. und Plautus vor. Eine bairisch-österreichische Weiterentwicklung von Krätzen ist die Kraxe, ein geflochtener Rückenkorb, der auch Kirm genannt wird
  • crates lat. cratis crates = handgeflochtener Weidezaun
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Kreuth unter Ortsnamen